Maison Images d’Épinal
In dem kleinen Städtchen Epinal in den Vogesen werden seit über 200 Jahren sogenannte Bilderbögen hergestellt, wie sie auch in Deutschland in Neuruppin, südlich von Berlin, produziert wurden. Bilderbögen waren vor dem Aufkommen der Fotografie populäre Bild- und Lesestoffe, die grosse Bevölkerungsteile belehrten und unterhielten. Heiligenbilder, Herrscherporträts, Abbildungen von Bauwerken, von Landschaften, von Fauna und Flora, aber auch von Kriegen und Naturkatastrophen wurden in der IMAGERIE D‘EPINAL entworfen, gedruckt und bemalt und dann über Kolporteure landesweit verbreitet. Die Bezeichnung Image d’Epinal ist sogar als Redewendung in die französische Sprache eingegangen, und bezeichnet heute eine idealisierte, etwas naive und einseitig positive Darstellung einer Landschaft, eines Sachverhalts oder eines Ereignisses.
Seit 2014 unter dem Namen Maison Images d’Epinal bekannt, besitzt die IMAGERIE D‘EPINAL ein unvergleichliches ikonografisches Archiv, in dem die Designer von Tissage Moutet sich inspirieren durften.